Chihuahuas vom klaren Quell
Unterzuckerung
Vorweg zur Information.
Wir selber hatten noch nicht einen einzigen Fall von Unterzuckerung beim Chihuahua und orientieren uns hier bei der Schilderung auf tiermedizinisches Wissen.
Eine Unterzuckerung - kann tödlich sein.
Eine chronische Neigung zur Unterzuckerung= Hypoglykämie kann man mit einer Diabetis beim Menschen vergleichen, wobei beim Chihuahua aufgrund seiner Zierlichkeit, die natürliche begrenzte Speicherkapazität hinsichtlich von Glukose in Zusammenhang mit einer ev. Bauchspeicheldrüsenfehlfunktion auch stark zum tragen kommt.
Nebenbei bemerkt gibt es auch beim Hund allgemein gesehen einen caninen Diabetes.
Gelegentliche oder einmalige Unterzuckerungen haben ihre Ursachen hingegen oft in extremen Stressituationen, Unfällen oder Unterversorgung von Kohlenhydraten(Futter).
Von einer Unterzuckerung spricht man in der Regel, wenn der Blutzuckerspiegel unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) sinkt. Normalwerte für Blutglukose beim Hund
liegen bei ca. 75–108 mg/dl (4,2–6,0 mmol/l)
Ein Blutzuckermeßgerät aus der Humanmedizin ist auch zur Messung dieser Werte geeignet.
Für unerfahrene Halter sind die Symptome nicht leicht zu erkennen.
sehr starkes Zittern
Zuckungen
großer Hunger( haben aber wohl auch viele gesunde Hunde )
Unruhe
sehr schnelle Erschöpfung u. Müdigkeit besonders nach Spaziergang / Toben
plötzliche wegsacken von Körper /Köpfchen bis hin zur Ohmmacht und Koma
Was viele Tierbesitzer nicht wissen:
Spazierengehen und Toben können den Blutzucker stark senken – auch noch einige Zeit nach dem Toben.
Bei einer starken Unterzuckerung sollte man den Honig oder Glukosesirup (gibt’s in der Apotheke in praktischen Tuben für unterwegs) direkt in die Lefze/ans Zahnfleisch geben, denn über die Schleimhäute wird die Glukose schneller aufgenommen.
Und so bald wie möglich gibt es dann obendrauf noch eine kohlenhydrathaltige Zwischenmahlzeit.
Bei langen Autofahrten- wie es oft beim Abholen des Welpen vom Züchter der Fall ist, sollte zumindest der Züchter daran denken eine Traubenzuckerlösung , Nährpaste oder o.g. Glukosetube mitzugeben.
Sicher ist sicher!
Hunde die sehr häufig zur Unterzuckerung neigen bedürfen diesbezüglich großer Aufmerksamkeit , ein normales Körpergewicht und gesunde Ernährung.
Mehrere kleine Mahlzeiten sind zu empfehlen, wobei Trockenfutter etwas länger verdaut wird und nicht zu kurz hintereinander gefüttert werden sollte.